Die Tonenburg 2020

Ursprünglich sollte es dieses Jahr ja nach Schottland zur Isle of Skye gehen. Aber da der Lockdown der Fähre von Amsterdem nach Newcastle eine Woche vor Himmelfahrt (geplanter Start) bis Mitte Juni verlängert wurde, suchten wir Gesine und Pete in Albaxen für knapp 2 Wochen heim. Wir wohnten im Zimmer Weser, welches frisch renoviert war und reichlich Platz bot. Leider mussten wir Pfingstmontag wieder zurück und zu allem Unglück ließ sich die Duc von Anne bei unserer letzten Tour am Pfingstsonntag 40 km vor der Tonenburg nicht mehr schalten, und musste eingeschleppt werden.

Nichts desto Trotz hatten wir ein paar wunderschöne Touren und freuen uns bereits auf unseren nächsten Besuch im Weserbergland. Zudem trafen wir nach längerer Zeit endlich Conny, Bernd und Knut wieder, die uns ebenfalls zeitweilig mit den Mofas begleiteten.

Kaufunger Wald am 23.05.

Bernd und Knut kamen gegen 10.00 zum Frühstück in die Tonenburg. Den ersten Stop machten wir bei Motorrad Müller in Beverungen, der originale alte XT 500 sowie SR 500 stehen hatte. Anschließend ging es weiter bis zum Hohen Meissner, wo das Restaurant leider geschlossen war. Zurück in der Tonenburg gab es noch einen deftigen Wolkenbruch. Bei solchem Wetter sollte man den Helm und die Jacke besser nicht auf dem Bock liegen lassen…

Externsteine im Teuteburger Wald 24.05.

Die Externsteine sind eine markante Sandstein-Felsformation im Teutoburger Wald und als solche eine herausragende Natursehenswürdigkeit Deutschlands, die unter Natur- und Kulturdenkmalschutz steht. Die Felsen sind vom Wiembecketeich und von einer parkartigen Anlage umgeben. Die Externsteine liegen im Gebiet der Stadt Horn-Bad Meinberg im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen. Ihnen werden besondere kulturgeschichtliche Bedeutungen zugeschrieben.

Die Externsteine wurden von Hermann Hamelmann im Jahr 1564 als ein germanisches Heiligtum gedeutet, das von Karl dem Großen zerstört worden sei. Diese Interpretation erlebte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit dem allgemein aufkommenden Interesse an Vor- und Frühgeschichte einen ersten Höhepunkt, um sich dann von den 1920er Jahren bis 1945 erneut großer Popularität zu erfreuen. Seitdem werden – vor allem in der heimatkundlichen Forschung – diese Ansätze immer wieder aufgegriffen, wobei die Interpretationen von Sternwarte aus vorchristlicher Zeit bis hin zur germanischen Kultstätte reichen. So wurden die Externsteine auch schon als „Deutschlands Stonehenge“ bezeichnet.

Es gibt über die Externsteine wenig wissenschaftliche Belege; stattdessen sind viele Mythen, Legenden und Märchen im Umlauf. Beim Steinensemble wird der Heilige Gral vermutet; die Formationen werden als die Zähne eines Riesen gedeutet. Nach der Wesersage von Wackensteinfels hat der Teufel den Brocken auf Fels 4 auf Mönche und ihre Kapelle geworfen, traf sie aber nicht. Auch in der esoterischen Literatur finden sich teils fantastische Deutungen. Ausgrabungen erbrachten jedoch keinen eindeutigen Nachweis einer kultischen Nutzung in ur- oder frühgeschichtlicher Zeit, sondern belegen menschliche Aktivitäten erst für das frühe Hochmittelalter.

Sababurg, Urwald und Trendelburg (Rapunzel) am 25.05.

Auf dem Weg zur Sababurg, die aufgrund COVID-19 leider noch geschlossen war, sahen wir eine Wildschweinbache mit vier Frischlingen. Das war das erste Mal, dass wir sie in freier Wildbahn gesehen haben. Nach einem kurzen Stop am Parkplatz der Burg fuhren wir weiter zum „Urwald Sababurg“.

Der Urwald Sababurg befindet sich im Kernbereich des Reinhardswaldes im gemeindefreien Gebiet Gutsbezirk Reinhardswald zwischen dem 2,4 km südwestlich liegenden Hofgeismarer Stadtteil Beberbeck (Gutshof mit Schloss) und dem rund 3,8 km (jeweils Luftlinie) nördlich gelegenen Gottsbüren (Ortsteil von Trendelburg). Er liegt etwa zwischen 269 m (am Eingangsbereich im Norden) und 336 m ü. NN (an östlicher Grenze). Östlich an sein Gebiet stößt der an der Sababurg befindliche Tierpark Sababurg, der wie der nach der Burg benannte Ortsteil zu Beberbeck gehört. Nordöstlich knapp außerhalb des Urwaldes befindet sich die Anhöhe „Kuhberg“ (326 m). Südwestlich vorbei fließt im benachbarten Naturschutzgebiet Oberes Holzapetal etwa in Südost-Nordwest-Richtung mit der Holzape ein Zufluss der Diemel.

Der Urwald Sababurg ist kein wirklicher Urwald im eigentlichen Sinn, seine Qualität erklärt sich aus der seit der Unterschutzstellung sich weitestgehend wild, natürlich entwickelnden Vegetation einerseits und den uralten und urigen Bäumen aus der Zeit vor dem Nachwachsen eines Waldes andererseits.

Die Besonderheit dieses Baumbestandes liegt darin, dass jedes alte Baumindividuum für sich als Naturdenkmal schutzwürdig ist. Die Vergesellschaftung einer derart hohen Zahl so alter Bäume steht in Deutschland beinahe einzigartig da. Dasselbe gilt für das Waldbild – seine Anziehungskraft bezieht der „Urwald“ durch den Eindruck eines Märchen- und Zauberwaldes. Herausragend ist in dem Gebiet der hohe Totholzanteil, der ihm das urwaldartige Gepräge verleiht, und die daran gebundene Biozönose. Die Baumindividuen haben jedoch ein Alter erreicht, das in einem natürlichen Buchen-Urwald nicht zu erwarten ist – jedoch bei der historischen Nutzung als lichtem Hutewald.

Im Anschluss fuhren wir zur Trendelburg, wo wir zum Kaffee einkehrten. Die Burg mit dem 38 m hohen Bergfried dominiert das Stadtbild der Kleinstadt Trendelburg im Landkreis Kassel in Nordhessen. Sie wurde auf einem steil abfallenden Bergrücken über dem Diemeltal errichtet, vom Burggraben und der Burgmauer umgeben. Die Chronik berichtet von Überfällen, Brandschatzungen und Plünderungen in den Jahren 1631 und 1637. Im Siebenjährigen Krieg wurde die Burg ab 1757 von französischen Truppen besetzt. Nach dem Krieg wurde die Burg wieder hergestellt und diente seither als Jagdschloss, Forstamt und schließlich Burghotel unkriegerischen Zwecken.

PS.Speicher Einbeck 27.05.

Am Mittwoch fuhren wir nach Einbeck, nicht nur bekannt wegen des Bieres sondern auch wegen des PS-Speichers.

Der PS-Speicher (Eigenschreibweise PS.SPEICHER) ist ein Motorrad- und Automobil-Museum im niedersächsischen Einbeck. Es begreift sich selbst als Erlebnisausstellung zur Entwicklung der individuellen Mobilität auf Rädern. Träger des PS-Speicher ist die gemeinnützige Kulturstiftung Kornhaus. Das Museum wurde am 23. Juli 2014 eröffnet und vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil eingeweiht.

Es werden mehr als 300 historische Fahrräder, Motorräder und Automobile aus den vergangenen 130 Jahren präsentiert, die die Geschichte der motorisierten Fortbewegung von ihren Anfängen bis hin zu aktuellen Zukunftsvisionen erzählen. Die Ausstellung basiert überwiegend auf Exponaten der weltweit größten Sammlung deutscher Motorräder, die der Privatsammler Karl-Heinz Rehkopf zusammengetragen und der Kulturstiftung Kornhaus übereignet hat.

Darüber hinaus werden in einer Sonderausstellung auch Auszüge der weltgrößten Sammlung historischer Klein- und Kleinstwagen aus dem ehemaligen Museum in Störy (Landkreis Hildesheim) präsentiert. 2015 übernahm der PS-Speicher mit mehr als 100 Exponaten die historischen, meist fahrbereiten Nutzfahrzeuge aus dem ehemaligen privaten mobilen Nutzfahrzeugmuseum aus Sittensen. Im November 2015 wurde für eine Sonderausstellung zum Thema Rennsport eine angrenzende Halle von 800 m² eingerichtet. Die Eröffnung nahmen Jutta Kleinschmidt und Toni Mang vor.

Das Areal mit über 25.000 m² Fläche befindet sich unweit des Tiedexer Tors. Der historische Kornspeicher von 1898 wurde von 2012 bis 2014 denkmalgerecht saniert und beherbergt nun die rund 4.000 m² große Hauptausstellung. Im Außenbereich stehen weitere 2.000 m² Ausstellungsfläche sowie 500 m² für Wechsel- und Sonderausstellungen zur Verfügung. Abgerundet wird das Angebot durch einen thematisch gestalteten Gastronomiebereich und einen, in Deutschland einzigartigen, öffentlich zugänglichen Rennsimulator mit 6 Freiheitsgraden und aufgesetztem Porsche 911.

Allersheim, Polle, Abtei Marienmünster 28.05.

Hann. Münden 29.05.

Hann. Münden ist die südlichste Stadt Niedersachsens. Sie liegt in einem Talkessel am Zusammenfluss von Fulda und Werra zur Weser, der am Tanzwerder durch den Weserstein markiert ist. Sowohl ihre westliche wie auch Teile der östlichen Gemeindegrenze fallen mit der Landesgrenze nach Hessen zusammen. Die politische Gemeinde liegt mit ihrer Kernstadt und den eingemeindeten Ortschaften im Grund und an den Hängen der drei Flusstäler; einzige Ausnahme ist der nordöstliche Ortsteil Mielenhausen. Der Mündener Talkessel war im Mittelalter ein kommerzieller und politischer Knotenpunkt, an dem das Territorium der Welfen an die Gebiete von Westfalen und Hessen-Thüringen angrenzte.

Das Stadtzentrum mit der historischen Altstadt befindet sich im äußersten Winkel des Mündungsdreiecks von Werra und Fulda in die Weser. Sie liegt 23 km südwestlich der Kreisstadt Göttingen und 20 km nordöstlich der nordhessischen Stadt Kassel. Raumordnungspolitisch gehört die Stadt zur Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg.

Die Stadt liegt an den Nahtlinien von Kaufunger Wald (bis 643,4 m) mit dem Kleinen Steinberg (541,9 m) im Süden, Reinhardswald (bis 472,2 m) mit dem Gahrenberg (472,1 m) im Westen und Bramwald (bis 408,1 m) mit dem Blümer Berg (320,4 m) im Norden, deren Gebirgsrücken in den Mündener Talkessel nasenartig hervorspringen. Der erstgenannte Mittelgebirgszug wird dem Norden des Osthessischen Berglands zugeordnet und die zwei letztgenannten Gebirgszüge dem Weserbergland. Auf dem Kaufunger Wald und Bramwald liegen Teile des Naturparks Münden.

In die landschaftsprägenden Flüsse münden der aus dem Kaufunger Wald kommende Eselsbach beim Floßplatz in die Fulda, der Ilksbach beim Letzten Heller in die Werra, die aus dem Bramwald kommenden Gewässer Schede (gegenüber von Hilwartshausen) und Nieme (bei Bursfelde) in die Weser.

Und noch 5 Tage im September